Korrosionsschutz mit Fluid-Film & Permafilm

Alles um Rost und Restaurierung
HGWalther
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Korrosionsschutz mit Fluid-Film & Permafilm

Beitrag von HGWalther »

Hallo zusammen,

zum Thema "Korrosionsschutz" erreichen mich immer mehr Anfragen. Alle Anfragen nehmen Bezug auf meinen Bericht auf Exploristen.de über die Behandlung meines eigenen Ford Explorer mit Fluidfilm/Permafilm in Hamburg:

http://www.exploristen.de/technik/korro ... /index.htm

Es gibt einen weiteren Bericht auf meiner anderen Website über die gleiche Behandlung bei einem meiner Ford Scorpio:

http://www.scorpio-line.de/struktur/con ... /index.htm

Da ich derzeit nur eine Behandlung in Hamburg vermitteln kann, fehlen Werkstätten, die auch im Westen, Süden und Osten Deutschlands weiterhelfen können. Grundsätzlich kann jede Werkstatt, die Erfahrungen mit herkömmlichen Korrosionsschutzbehandlungen gemacht hat, auch diese Produkte verarbeiten.

Wer hier Kontakte oder Erfahrungen vermitteln kann, möge sich bitte bei mir per eMail melden: hgw@exploristen.de

Vielen Dank & Viele Grüße,
HG
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Conan
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Beitrag von Conan »

wäre das nix für Technik allgemein????? könnte doch auch Landy unnd co interessieren :wink:
HGWalther
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Beitrag von HGWalther »

Hallo Conan,

ich habe nichts dagegen, vielleicht kann Falk das dorthin verschieben...

Viele Grüße, HG
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Explorerfalk
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Beitrag von Explorerfalk »

Ja klar, ist sicher für viele ein interessantes Thema.
Ich schiebe es mal in die Rubrik "Restaurationen" und setze einen Link in das Ford-Inhaltsverzeichniss.

@H.G.
Ist ja nun schon eine Weile her, wo du die Behandlung an deinem Explorer hast machen lassen.
Wie sieht er denn heute aus ?
Müsste noch mal etwas nachgearbeitet werden, oder ist was vergessen worden ?

Es gibt nicht sooo wahnsinnig viele neuralgische Punkte am Explorer.
Dazu gehören ganz klar die Schweller, das Blech um den Tankeinfüllstutzen, das Frontblech hinterm Grill und die Rahmenteile über dem Ersatzrad.
Die ersten beiden sollten für deinen behandelten Explorer kein Problem mehr darstellen.
Wie sieht es mit letzterem aus ?
Zuletzt geändert von Explorerfalk am Do 19 Mai, 2005 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
viele Grüsse Falk

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HGWalther
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Beitrag von HGWalther »

Hallo Falk,

generell muss man ja zwischen Hohlraum (Fluid-Film) und Unterboden (Permafilm) unterscheiden.

Die Fluid-Film-Behandlung (Materialkosten ca. 100 Euro) muss alle paar Jahre mal wiederholt werden, weil "Fluid-Film NAS" ein nicht aushärtendes, wasserverdrängendes und kriechendes Fett ist, das auch mal austreten kann (z.B. bei Hitze) oder im Laufe der Jahre in den Schwellern auch ausgewaschen werden kann. Weitere Schäden sind hier natürlich nicht mehr aufgetreten und auch nicht zu erwarten, wenn man den Schutz regelmäßig (z.B. alle 3 Jahre) auffrischt.

Hinsichtlich der mit Permafilm (dauer-)behandelten Flächen (Materialkosten ca. 150 Euro) am Unterboden erwarte ich ebenfalls keine weiteren Rostschäden, obwohl ich die oberflächlichen Anrostungen nicht vorher beseitigt habe, was eigentlich der richtige Weg gewesen wäre. Da aber weder Feuchtigkeit, noch Sauerstoff an diese Stellen gelangt, kann es dort auch nicht mehr rosten. Wer hier ängstlich ist, kann sich auch mit transparentem Permafilm behelfen - das sieht zwar hinterher nicht so schön pechschwarz aus, aber man kann sehen, wie es darunter aussieht.

Den Zustand der Rahmenteile über dem Ersatzrad muss ich demnächst nochmal überprüfen, weil ich bei der Behandlung damals an der Stelle nicht richtrig aufgepasst habe, was da gemacht wurde und was nicht.

Vielleicht sollten wir mal eine Liste der "neuralgischen Punkte" aufstellen und/oder fotografieren für alle, die selbst eine solche Konservierung durchführen wollen. Schwer ist das ja nicht, nur etwas schmutzig.

Ich bin auch gerne bereit, die Bilder und neuralgischen Stellen in meinen Bericht zu integrieren, dann kann man an geeigneter Stelle hier im Forum darauf verlinken.

Viele Grüße,
HG
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Explorerfalk
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Beitrag von Explorerfalk »

eine Liste der "neuralgischen Punkte" aufstellen und/oder fotografieren
Ein paar fotografische Belege, als abschreckendes Beispiel, was einem Explorer ganz ohne Rostvorsorge geschieht, kann ich schon mal beisteuern.
Letztens im WWW gefunden - alles von einem 90-94er Explorer I : :cry:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
viele Grüsse Falk

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HGWalther
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Beitrag von HGWalther »

Ergänzung:

Es gibt aus meiner Sicht (und die Erfahrungen der Oldtimer-Szene reflektierend) nur eine einzige Behandlung, die mindestens genauso gut ist wie die Kombination aus Fluid-Film und Permafilm.

Es ist die "Tuff-Kote"-Zweischichtbehandlung von Dinol (die mit um 1000 Euro aber auch wesentlich teurer ist und ebenfalls jährlich kontrolliert und ggf. aufgefrischt werden muss).

Bei dieser Behandlung, die vor 10 Jahren mein Granada ´75 durchlaufen hat, werden nach einem speziellen Behandlungsplan Unterboden und Hohlräume zunächst mit Dinol "Penetrant" behandelt (das in seinen Eigenschaften dem Fluid-Film durchaus ähnlich ist). Danach wird mit Dinol "Sealant" eine erstarrende Schicht aufgetragen, die für eine dauerhafte Versiegelung sorgt. Mit dieser Behandlung bin ich heute noch sehr zufrieden!

Beide Verfahren eigenen sich für die Behandlung von Gebrauchtwagen, die in Hohlräumen (eigentlich immer) bereits oberflächliche Anrostungen aufweisen bzw. schon aufgetragenen Unterbodenschutz überdecken müssen.

Warnen muss man hingegen vor der Verwendung von Wachsprodukten, die im Neuwagenbereich zum Einsatz kommen. Bei Neuwagen eignen sich die Produkte (in den ersten Jahren) gut, weil in den Hohlräumen zum Zeitpunkt der Verarbeitung ja noch keine Rostansätze oder Feuchtigkeit anzutreffen sind. Die Wachsprodukte können (im Gegensatz zu FluidFilm oder Dinol Penetrant) Feuchtigkeit oder Ansätze von Rost nicht unterwandern - hier kann es Jahre später zu verheerenden Spätfolgen gerade in Hohlräumen kommen.

Auch neigen viele Wachsprodukte nach vielen Jahren zur Aushärtung und Rißbildung - genau wie bei rissigem Unterbodenschutz zieht die Kapillarwirkung die Feuchtigkeit zwischen Blech und Schutzschicht - mit entsprechenden Folgen.

Oft wird übrigens "Mike Sander´s Korrosionsschutzfett" empfohlen. Dieses Produkt ist gut geeignet, wenn es auf völlig rostfreien und trockenen Oberflächen verwendet wird, z.B. am Unterboden. Das Produkt kriecht aber nicht und unterkriecht auch keine Feuchtigkeit. Zudem ist es bei der Verarbeitung auf 100 Grad zu erhitzen und erstarrt sofort auf dem Untergrund, hier muss gegebenenfalls mit einem Heißluftfön nachgearbeitet werden.

Viele Grüße,
HG
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Beitrag von Ulla »

@HG,
in einem Punkt muß ich Dir jetzt doch widersprechen:

Mike Sanders kriecht langfristig sehr wohl und verdrängt auch entsprechend Feuchtigkeit. Nur geht das weitaus langsamer als z.B. bei Fluid Film. Es kann dadurch sehr gut auch auf vorhandenem Oberflächenrost aufgetragen werden.
Viele Grüße, Ulla

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Beitrag von HGWalther »

Hallo Ulla,

am Auto eines Freundes haben wir Mike Sander´s am Unterboden verwendet und es tut dort seinen Dienst wirklich sehr gut, auch wenn es etwas mühsam zu verarbeiten war (Erhitzen auf 100 Grad, Nachbearbeitung mit dem Heißluftfön).

Ob es kriecht, konnten wir bisher nicht beobachten - ich lasse mich diesbezüglich aber gerne belehren, vielleicht kann man das in wenigen Monaten besser beobachen.

Bei meinen eigenen Autos war FluidFilm NAS für die Hohlräume immer das gesetzte Produkt, allerdings war ich mir beim Unterboden nicht ganz sicher, ob ich nun PermaFilm oder lieber Mike Sander´s verwenden soll.

Entschieden habe ich mich für PermaFilm wegen der guten Verträglichkeit mit FluidFilm und vorhandenem Unterbodenschutz und - vor allem - der einfacheren Verarbeitung wegen.

Ich denke, dass jedes der angebotenen Produkte ganz spezifische Eigenschaften und Vorzüge hat, die man für sich selbst abwägen muss.

@alle:

Jetzt würde mich aber doch mal interessieren, ob wir nicht doch 3-4 über Deutschland verteilte Werkstätten finden, die ich meinen Anfragern mitteilen kann :)

Viele Grüße, HG
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Ulla
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Beitrag von Ulla »

@HG, ich habe das MS bei meinem Oldie im vorderen Rahmenbereich vor gut 2 Jahren mit dem Pinsel aufgetragen und den Bereich seither auch immer wieder mißtrauisch beäugt. Daher auch meine Erkenntnis daß das MS langsam kriecht, natürlich nicht weit, aber für den Rost reichts allemal. Auch angerostete Stellen werden gut durchdrungen und es rührt sich dort überhaupt nichts mehr.
Selbst im Spritzbereich der Reifen sieht man heute noch die einzelnen Pinselstriche - das Zeug ist also wirklich dauerhaft.
Mit dem heißen Dampfstrahler würde ich jetzt aber vielleicht nicht gerade draufgehen - ein Hochdruckreiniger macht gar nix.

Die Verarbeitung ist allerdings nicht ganz ohne.

Leider kenne ich das PermaFilm nicht, das soll dem MS schon sehr nahe kommen.
Viele Grüße, Ulla

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