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Verfasst: Di 06 Mär, 2007 22:58
von BlueGerbil
Es wird erst vor Ort entschieden, welche der beiden Routen angegangen wird. Das ist von den Schneebedingungen abhängig.

Verfasst: Di 06 Mär, 2007 22:58
von BlueGerbil
Tagesbericht 05. März 2007

Endlich war es soweit. Von vielen Angehörigen liebevoll am Flughafen verabschiedet, flog das Team hochmotiviert und optimal vorbereitet von Frankfurt, mit Zwischenlandungen in Madrid und Santiago de Chile, nach Copiapó.

Rund 24 Stunden später standen wir mit allem Gepäck auf einem kleinen Flughafen knapp 60 km vor Copiapó mitten in der Wüste. Wir versuchten uns und unser Gepäck auf zwei Minibusse zu verteilen, die schon mit der Hälfte von uns überladen waren. Nun ja, es passt eben nicht immer alles. Die Fahrer waren jedoch gut drauf und mit etwas Improvisationsgeschick war bald alles verstaut.

Die Wagen brachten uns nun – jeweils ohne Feder- und Stoßdämpferwirkung – in die Bergbaustadt Copiapó. Dort warteten bereits unsere Einsatzfahrzeuge, zwei Jeep® Wrangler Unlimited Rubicon, zwei Begleitfahrzeuge und zwei Argo-Sonderfahrzeuge, sowie Hans Siebenhaar mit dem Vorausteam. Alles war bestens vorbereitet. Hans hatte einen super Job gemacht.

Da unsere Zeit bis zum Start der eigentlichen Fahrt zum Ojos sehr begrenzt war, folgte nach der Ankunft umgehend das erste Teambriefing, die Besichtigung der Fahrzeuge, die Materialprüfung und Verteilung etc. Ab jetzt gilt: Jeder muss seinen Job hundert-prozentig erfüllen. Jeder muss dem Team mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Verfügung stehen, denn jeder will den Rekord. Morgen wird uns der verantwortliche Governeur des Touristikbereichs empfangen. Wir sind gespannt, wie Chile uns unterstützen wird.

Verfasst: Di 06 Mär, 2007 23:02
von Karsten
Ok, ist logisch 8)

Dann drücken wir den Jungs mal die Daumen!

Verfasst: Mi 07 Mär, 2007 08:09
von bueti
nur ein tag zur aklimatisierung? ist das nicht einbisschen kurz?? der höhenunterschied ist ja gewaltig..

Verfasst: Mi 07 Mär, 2007 11:22
von Karsten
Ich denke doch mal, daß sie hier schon Höhentraining gemacht haben, oder?

Verfasst: Mi 07 Mär, 2007 16:22
von BlueGerbil
Nur ein Tag Akklimatisation könnte sogar tödlich sein in dieser Höhe.

Das Team hat sich umfangreich in Deutschland vorbereitet, u.a. hier: http://www.base-mainz.de/ , Matthias hat, da er viel unterwegs war, jede Nacht unter einer Art Sauerstoffzelt geschlafen.

Verfasst: Mi 07 Mär, 2007 16:23
von BlueGerbil
Original von BlueGerbil
Das erste Foto der Jeeps, nun mit 2 Winden und Goodyear Wrangler MT/R Reifen in 265/70R17.

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Verfasst: Mi 07 Mär, 2007 16:51
von bueti
achso, dann is ja alles gut :) dachte schon das die ja wohl kaum so dumm sein können und einfach mal auf 6000müm gehen :)

Verfasst: Do 08 Mär, 2007 06:25
von BlueGerbil
Tagesbericht 6. März 2007

Ein für uns sehr arbeitsreicher und für Copiapó etwas Aufsehen erregender Tag geht zu Ende.

Seit 8.00 Uhr morgens waren unsere verschiedenen Teams an unterschiedlichen Einsatzorten tätig. Die zwei Kamerateams fingen Stimmen und Stimmungen in und rund um Copiapó ein. Das Einkaufsteam erledigte letzte Besorgungen. Das Klebeteam brachte in liebevoller Detailarbeit alle Sponsorenaufkleber auf die Einsatzfahrzeuge. Das Technikteam sorgte für die Installation aller elektronischen Sondereinbauten. Das Navigationsteam konfigurierte sämtliche Laptops, GPS Geräte, Satellitentelefone, Tracktipper und vieles mehr. Alles funktioniert bisher zur vollsten Zufriedenheit.

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Unsere beiden Transport- und Rettungsfahrzeuge wurden noch am gestrigen Abend mit großer Sorgfalt verladen. Die Argo Avenger 8x8 hatten dann schon am frühen Morgen die Reise ins 400 km entfernte Basislager angetreten. Huckepack auf einem LKW wurden sie zusammen mit rund 350l Kraftstoff ins Refugio Murray transportiert.

Am Nachmittag war dann „großer Bahnhof“ für die Rekord Jeep® Wrangler und das gesamte Team angesagt. Wir wurden vom Gouverneur der Region Atacama Und der Tourismusdirektorin empfangen. Ein Empfang, natürlich begleitet von der lokalen Presse.

Etwas überrascht waren wir dann aber schon, als auch noch das nationale Fernsehen auftauchte und wir dadurch am Abend in die chilenischen Nachrichtensendungen kamen. Im Anschluss an den Empfang hatte man auf dem Hauptplatz der Stadt - Plaza de Armas - ein Fotoshooting arrangiert. Unter den Büsten verdienter Chilenen und unter den Flaggen des Landes – umringt von vielen Schaulustigen – gab es ein Blitzlichtgewitter. Alle von uns hatten etliche Fragen zu beantworten, zudem überreichte man uns Geschenke, die die Verbundenheit Chiles mit den Expeditionsteilnehmern ausdrücken sollten und überhäufte uns mit guten Wünschen. Immer wieder bekundeten die Sprecher, wie sehr sie hoffen, dass alle Teilnehmer wohlbehalten zurückkehren.

Die Stars des Nachmittags waren jedoch unsere beiden Jeep® Wrangler. Copiapó gilt als 4x4 Hauptstadt Chiles. Umso größer war das Interesse an den beiden Jeep® Wrangler Unlimited Rubicon. Neben allerlei Fragen zur Technik bekamen wir sogar konkrete Kaufangebote. :-)

Nachdem gegen 22.00 Uhr die letzten Beklebearbeiten ausgeführt waren, trafen wir uns noch zum gemeinsamen Abendessen und zur Teambesprechung. Morgen brechen wir auf und beziehen Stellung im Basislager.

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Verfasst: Fr 09 Mär, 2007 08:38
von BlueGerbil
Tagesbericht 7. März 2007

Heute war Aufbruchtag!

Wir starteten um 11.00 Uhr nach einem Fotoshooting beim heimischen DaimlerChrysler/Jeep®-Partner und fuhren – unterbrochen von vielen Film-und Fotoaufnahmen - ins Basislager am Ojos del Salado. Endlich waren wir also unterwegs. Endlich der lang ersehnte Start. Endlich beginnt die letzte Phase der langen Vorbereitungen.
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Die Fahrt an sich ins Basislager war traumhaft, auch wenn ich den Weg schon oft gefahren bin. Die Schönheit der Natur, die Farbspiele und wechselnden Strukturen begeistern mich jedes mal wieder aufs Neue. Für diejenigen in meinem Team, die noch nicht in der Atacama waren, war es atemberaubend. Aber eben nicht nur schön. Deutlich macht sich die Höhe bemerkbar. Schon bei etwa der Hälfte der Fahrt bemerken viele die beginnende Kurzatmigkeit. Dazu kommen leichte Schwindelgefühle. An dieser Stelle sei nochmals erwähnt, dass allein unser Basislager annähernd in der Höhe des Gipfels des höchsten Berges der Alpen – dem des Mont Blanc - liegt!!

Im Basislager erwarteten uns nach rund sieben Stunden Fahrt... freudig strahlende Ranger, ein Koch, frischer Kaffee, Kuchen, aber vor allem auch unsere beiden Transport- und Rettungsfahrzeuge Argo® Avenger 8x8.

Leider machten sich dann bei einigen Teammitgliedern auch schon deutliche Anzeichen der Höhenproblematik bemerkbar. Hatten einige zuvor noch gelacht oder gedacht ich mache Scherze, wenn ich über zu erwartende Übelkeit und Schmerzen berichtete, waren nun auch die letzten Stimmen verstummt. Manche haben starke Kopfschmerzen, andere plagt das sich Übergeben müssen usw. Alles in allem jedoch normale Anzeichen der Höhe und des Akklimatisationsprozesses in dem wir uns befinden. Der guten Vorbereitung aller in Deutschland ist es zu verdanken, dass wir direkt von einer Höhe von 500m (Copiapó) auf 4500m aufsteigen konnten.

Natürlich bemerken wir auch bei unseren Fahrzeugen die zu erwartenden Leistungsverluste. Es gibt eben wesentlich weniger Sauerstoff hier oben und somit automatisch entsprechend weniger Motorleistung. Da wir aber ausschließlich mit Hubraum- und PS-starken Wagen unterwegs sind, fällt der Mangel an Leistung aus explodiertem Gemisch schwächer aus als erwartet.

Insgesamt setzten wir 7 Fahrzeuge für die Rekordfahrt ein:
- 2x Jeep® Wrangler Unlimited Rubicon 3.8 V6 Schaltgetriebe
- 2x Argo® Avenger 8x8
- 1x Doge Ram SLT 1500 mit 4.7 V8 Automatik (Begleitfahrzeug)
- Doge Dakota 3,7 V6 Automatik (Begleitfahrzeug)
- Jeep Cheeroke 2,4 R4 Schalter (Begleitfahrzeug)

Als alle Einsatzfahrzeuge in Reih und Glied vor der Basistation stehen fällt der Eindruck schon sehr materialistisch aus.

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Ich glaube sicher behaupten zu können, dass keines der anderen Teams, die aktuell versuchen den Höhenweltrekord zu brechen, besser aufgestellt ist als wir. Dafür danke ich allen meinen Partnern, insbesondere DaimlerChrysler/Jeep®, Goodyear, ODG und Warn.

Noch ein paar Worte zu den anderen Teams. Wir wissen, dass das Kia-Team seine Expedition am Samstag beginnen wird. Außerdem wird ein von Mitsubishi gesponsortes Team, voraussichtlich in der nächsten Woche, ebenfalls einen Rekordversucht auf einem nahegelegenen Berg versuchen. Beide Teams haben ihre Vorerkundungen offensichtlich erfolgreich abgeschlossen. In jedem Fall werden mit sportlicher Fairness, aber mit unbedingter Härte in der Sache für den Sieg kämpfen.

Der Jeep® Wrangler Höhenweltrekord 2007 wird Wirklichkeit werden!