Wiederaufbaus meines Landrovers

Die blattgefederten Klassiker sowie Lizenzbauten wie Minerva, Tempo und klassische Santana

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Karsten
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Re: Wiederaufbaus meines Landrovers

Beitrag von Karsten »

Dann hast Du über die Wintertage noch genügend Zeit für die Bremsen. Der Tacho wird überbewertet ;)
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Re: Wiederaufbaus meines Landrovers

Beitrag von Flash »

Hab vor kurzem mal die hässlichen Kotschutzlappen entfernt, und die Handbremsmanschette korrigiert. Gestern dann noch eine neue Quelle des Oelverlusts entdeckt und behoben. Die beiden Inbusschrauben der Benzinpumpe haben sich gelöst, und Oel ist da rausgesifft. Ueber den Oelfilterflansch und hat so die Vermutung erweckt dass das Oel da hergekommen ist. Werd wohl noch so einige Schrauben nachziehen müssen... vermut ich mal. Mal sehen.

Morgen ist die erste grössere Ausfahrt! Ca 300km...
Hab schon ein Haufen Werkzeug eingepackt...

GPS Montage auch ausprobiert. Aber dann doch bleiben lassen. Irgendwie hab ich überhaupt keine Lust auch nur eine Schraube vom Original abzuweichen...

Bild Bild Bild Bild Bild
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Re: Wiederaufbaus meines Landrovers

Beitrag von Flash »

Erstmal das Positive von diesen ca 250km... er hats pannenfrei geschafft. Kein einziges Mal Nachdieseln, im Standgas absterben, kratzen beim Gangwechsel oder Fehlzündungen. Verschlucken gabs merkbar aber irrelevant. Wassertemperatur immer perfekt, Öldrucklampe leuchtete ausser beim anlassen nie auf. Die Ladekontrolleuchte leuchtete erfreulicherweise unterwegs im Leerlauf auch weniger auf. Und, keiner der ungefähr 9 jährigen sehr abgefahrenen Colway C-Trax MT ( runderneuert Neupreis 69 Eur) ist kaputtgegangen. Und, die Bremse hat ganz gut funktioniert. Einmal hatte ich das Gefühl das sie nicht gerade zieht und einmal hatte ich das Gefühl das das Pedal leicht pulsiert. Aber naja, kein Vergleich zu der Situation letztes Mal.

Negativ ist eigentlich vorallem der Ölverbrauch/verlust. Ich fuhr ca 120km, vorher war der Motorölstand ca 2mm über Full, nachher ca 2mm drunter... Und ich hatte nach 15m parken als ich wieder zurück war eine ziehmlich grosse Oellache auf dem nassen Boden.
Beim linksabbiegen hat vermutlich das Lenksäulenlager geknackst. Beim rechrsabbiegen hörte ich häufig ein Klong. Hoffe und denke das ist der Schäkelnder Blattfeder hinten links.
Beim Armaturenbrett und beim Geländegangschalthebel könnte man noch etwas gegen das Klappern machen....
Tacho geht definitiv nicht. Wurde deshalb geblitzt. Innerorts. Wahrscheinlich 1-5 zu schnell nach Abzug der Toleranz. Da der Tacho mehrmals bei z. Bsp 55km/h stehengeblieben ist. denke ich jetzt es liegt am Tacho und nicht am Antrieb.
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Re: Wiederaufbaus meines Landrovers

Beitrag von Flash »

Was auch toll war zu sehen das die Elektrik auch auf Dauer funktioniert. Hatte die ganze Zeit Licht, Heizung und Scheibenwiscer an. Okay letzteres Mangels Intervall immer wieder an und ausgeschaltet....

Verbrauch war auch ganz okay. Anfangs den 45l Tank randvoll getankt, 250km gefahren, dann Anzeige ganz knapp unter Mitte. Irgendwas zwischen 12 und 14l schätz ich. Super denk ich mal! :-)

(in den Einfüllstutzen gehen auch noch ein paar Liter)

Nachtrag, Strecke war doch nur 101km pro Weg. Und vielmehr als sagen wir mal 4 km Umweg hab ich nicht gemacht, also 206km....
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Re: Wiederaufbaus meines Landrovers

Beitrag von Flash »

Hab gestern noch ein paar Kleinigkeiten erledigt... die Vibration des Allradhebels wird ab Werk ja mit so einer gebogenen Flachblechfeder verhindert. Die Feder geht gerne verloren. Die Ersatzfeder die ich mal vor einiger Zeit bestellt habe, passte nicht. So hab ich mir mal erlaubt, etwas zu improvisieren. Hat da in der Kugel einen Schlitz. Da hab ich ein Stück Gummi von einem alten Motorsägenluftfilter richtig zurechtgeschnitzt und oben und unten mit zwei Kabelbindern fixiert. Mal sehen ob und wie lange sich das bewährt...

Oelverlust überprüft. Ist doch nicht soviel wie angenommen. Oelstand war auf High, das heisst ca 2mm am Oelmesstab auf rund 200 km verloren.
Hab das Oelleck gesucht (Motor gereinigt, laufen gelassen und geschaut), und ich glaube ich habs gefunden. Hat da zwischen Motor und Getriebe so eine Blechplatte, welche mit drei kleinen Schrauben befestigt ist. Ich hatte den Eindruck, da hat es rausgeblubblubert/gesabbert. Hab die drei Schrauben angezogen, und hoffe jetzt das es besser ist.

Hab dann mal noch den Wagen mit dem Motorkran vorne hochgehoben und geschaut ob die Räder beim Lenken schön in Endlage gehen. Nach rechts alles i.o. Nach links stell ich fest das die Lenkschubstange mit der vorderen Blattfederklammer kollidiert!!! Nach ca 60% des Wegs oder so. Hab vorne ja links und rechts zur Zeit die stärkere Feder montiert. Die Original-Driverside. Man sagt, bei LHD-Landrover sei das eine gute Variante da die einseitige Gewichtsverteilung nicht so extrem ist wie bei RHD-Landrovern. Scheint es auch, hab grad mal noch gemessen, der Wagen steht 100% gerade! Scheinwerferoberkante vorne war links und rechts auf genau 99cm. Oder 99.5cm. Aufjedenfall hab ich für vorne ja mal noch die Passenger-Side Feder bestellt, und hab eine neue davon hier liegen. Die hat tatsächlich die vordere Federklammer etwas weiter vorne. Auf einem alten Bild von meinem Landy sieht man auch das auf der Beifahrerseite die Klammer relativ weit vorne ist. Werd die wohl tauschen müssen. Nervt mich aber dann, wenn er dann wieder schief steht! :-( Und frage mich auch, ob ich dann das Schleifen an der Klammer nicht einfach in eine andere Position der Lenkung verschiebe. Schleift bzw blockierte auch als ich den Wagen wieder auf dem Boden stehen hatte.
Hab auch überlegt, einfach eine Unterlagsscheibe zwischen Kugelgelenk und Achsschenkel zu machen, aber na ja, geht ja nicht, bzw gibt nur Bullshit da das da ja ein Konus ist - so wie ich das sehe...?

Unglaublich das ein Wagen mit einem solchen Fehler durch unsere ultrastrenge (Kotschutzlappen obligatorisch.... Gurte hinten obligatorisch) Motorfahrzeugkontrolle kommt..... Gut der Fehler stört eigentlich nur beim rangieren.

Hab auch noch das Klong in Rechtskurven gesucht. Hab am Fahrzeug und an den Blattfedern gerüttelt wie verrückt. Das Klong kam auch. Aus dem Motorraum.... war wahrscheinlich nur der Behälter für die Scheibenwischerflüssigkeit. LOL. Hab ihn mal etwas mit Klebeband fixiert. Klar, sieht auch nach Gebastel aus, aber naja, war einfach und erfüllt glaub den Zweck.

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Irgendwann hab ich dann noch festgestellt das die Temperaturanzeige nicht mehr geht. Zuerst ans Armaturenbrett geklopft, hat nix gebracht. Dann nach dem Geber geschaut. Und siehe da, beim Anziehen der drei Schrauben hinter dem Block, hab ich mich so unglücklich auf den Motor gelegt, dass ich die Lasche des Gebers abgebrochen habe.. :-(

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Re: Wiederaufbaus meines Landrovers

Beitrag von Flash »

Hab die andere Feder eingebaut. Ergebnis; Problem gelöst, allerdings ist die Feder etwas höher als die anderen! Das heisst er steht jetzt wieder etwas nach links schief. Denke, ich montier die Feder doch mal noch wie im WHB beschrieben mit etwas Vorspannung......

Hab den Tacho nach England zur Reperatur an Speedograph Richfield geschickt. Ist vor kurzem retour gekommen. Mit einem Kleber mit einem Jahr Garantie. Und kostete inkl. Versand retour nur 70£. Weiss aber nicht was sie alles dran gemacht haben/machen mussten. Aufjedenfall denk ich kann ich den jetzt als Fehlerquelle ausschliessen. Bin gespannt was passiert wenn ich das Ding wieder eingegbaut habe....

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Re: Wiederaufbaus meines Landrovers

Beitrag von Flash »

Hab heute den revidierten Tacho wieder montiert. Und siehe da, auf der 37km langen Heimfahrt funktionierte er wunderbar! :-) Die Tachonadel hüpfte/ zitterte um max 1 km/h. Verglichen mit dem GPS zeigte er so 2-4 km/h zu wenig an (235/85 R16) Räder mit 88er Tacho... Hab ich bewusst nicht korrigieren lassen, da er bei der nächsten MFK ja wieder mit Kinderrädern stimmen muss...

Hab den Eindruck das ich das Tachoproblem jetzt für eine Weile gelöst hab? *freu* :-)

Bleibt noch die Problematik Ölverlust :-( 4 Tropfen innert 2h nach dem Abstellen sind zuviel...
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Re: Wiederaufbaus meines Landrovers

Beitrag von Flash »

Hab gestern auch noch die Blattfedern nochmals gelöst, und so montiert wie es im Werkstatthandbuch steht. Mit Vorspannung. Vorne sollte man beim Anziehen der Scrhauben 88.9mm zwischen Chassis und Achsanschlag haben, hinten 127mm. Also so etwa Mittelstellung der Blattfeder.Und mit den 94Nm wieder angezogen. Die hinteren Schrauben welche in Gewinde in den Schäkeln greifen, hab ich da auch mit 94Nm angezogen. Und nachher die Mutter drauf mit 94Nm. Haben die Gewinde ausgehalten.

Wolllte eigentlich die Feder auf der einen seite mit dem Wagenheber vorspannen, dann mit einem Ratschengurt arretieren, und dann auf der anderen Seite vorspannen. Damit der Wagen waagrecht steht, wenn ich die Schrauben anziehe. Das Risiko aber, eine Bremsleitung mit den Gurten zu quetschen, erschien mir dann aber doch zu gross im Verhältnis zum Nutzen. Oder was meint ihr?

Zuerst hab ich ihn mit dem Wagenheber vorne links angehoben. Hatte ich vorne immer noch so ca 11cm. Dann hab ich zwei Diffs in den grünen Kübeln draufgestellt. Hatte ich immer noch ungefähr gleich viel. Dann hab ich hinten rechts ein ganz klein wenig mit dem Hi-Lift angehoben, dann hats gepasst... :-)

Bild Bild Bild

Federungskomfort jetzt? Vielleicht marginal besser. Höhe des Fahrzeugs? Vielleicht marginal tiefer (2cm oder so). Schrägstand? Hinten rechts zwei Cm höher als links, vorne links und rechts genau gleich. Wo auch immer diese 2cm herkommen....

Die letzte Frage wäre, wie lang das jetzt so hält.... ;-)
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