Confluencen? Ja, waren wir. Den einen oder anderen Punkt in der Pampa haben wir abgeklappert, ein paar GeoCaches gefunden und den westlichsten Punkt des europäischen Festlandes besucht (nachdem wir anno 2001 schon um den nördlichsten Punkt herumgefahren sind (Nordkinn).
[glow=red]Aber ein "Highlight" mußte noch her, am besten ein Erstbesuch eines Punktes! [/glow]
Also haben wir das nur zweirädrig angetriebene Plaste-Elend nach Sines gescheucht, ein wenig im Hafen rumgelungert, einen Franzosen bei einer Tasse Kaffee von der Reparatur seines Bootes abgehalten und schließlich mit seinem Kumpel und dessen Boot in See gestochen.
Der Bericht dazu:
29-Nov-2007 -- Der letzte Tag vor unserem Abflug nach Deutschland sollte ein Besonderer werden - wir wollten versuchen, einen küstennahen Punkt erstzubesuchen. Operation geglückt!
Am Morgen fuhren wir von Setubal aus über die A2 und die IP8 nach Sines. Diese Stadt an der Westküste Portugals hat den größten und wichtigsten Hafen zwischen Lissabon/Setubal und der Algarve und den einzigen mit einem Bereich für Sportboote. Und der Abstand zum Punkt N38° W009° beträgt von dort aus nur 13 Kilometer - das sind doch optimale Voraussetzungen.
Der Hafen von Sines gliedert sich in drei Bereiche: für Sportboote, für Fischkutter und für Frachter. Im Sporthafen kamen wir mit zwei Männern ins Gespräch, die sich auf Französisch unterhielten. Denen trug ich unser Anliegen vor, ein Boot zu mieten und zum Punkt hinausgefahren zu werden. Die beiden nahmen sich sofort dieses Anliegens an und riefen Edgar, einen Bekannten an. Dieser hat eine Lizenz, um Angeltouren mit Touristen durchzuführen und hat zwei Boote im Hafen liegen.
Edgar hatte am Vormittag keine Zeit, versprach jedoch, um 15 Uhr am Hafen zu sein. Wir verbrachten die Zeit mit einem Besuch am Strand und dem Heben des GeoCaches Celarina e Torpes südlich von Sines.
Pünktlich um 15 Uhr waren wir zurück im Hafen - keine Spur von Edgar. William, einer der beiden Männer vom Morgen, lud uns auf die "Feeling" ein, sein Boot, an dem er gerade einige Reparaturen durchführte. Wir bekamen eine kleine Bootsbesichtigung, einen Kaffee angeboten und plauderten über alles Mögliche - hierbei stellte sich heraus, das William ebenso wie wir ein begeisterter Offroader ist. Er erklärte uns auch, das die portugiesische Definition von "um 15 Uhr" durchaus flexibel ist und vor 15:30 Uhr keinesfalls mit dem Auftauchen von Edgar zu rechnen ist - er sollte Recht behalten, um kurz vor 16 Uhr kam Edgar dann.
Wir waren uns schnell handelseinig, auf einer Seekarte zeigten wir ihm unser Ziel und nach einigen kleinen Vorbereitungen an seinem Boot "Vem Daí" ging es mit Vollgas aus dem Hafen. Die Wellen wurden schnell größer, so das wir auf dem offenen Boot sehr schnell sehr naß wurden - uns machte das nichts aus, lediglich um die Kameras machte ich mir ein wenig Sorgen, aber es ist nichts passiert.
Bei bereits schwindendem Licht erreichten wir nach ca. einer halben Stunde Fahrt den Confluence-Punkt, bzw. wir konnten ihm uns auf ca. 20 Meter nähern. Eine präzisere Bestimmung war auf Grund der Wellengangs und des Zeitdrucks nicht möglich, da Edgar auf jeden Fall noch vor dem Einbruch der Dunkelheit wieder in Küstennähe sein wollte.
Auf dem schwankenden Boot machten wir schnell ein paar Aufnahmen, in der Hoffnung, das das Land dann auf den Fotos zu erkennen sein wird. Dann ging es auch schon wieder zurück in Richtung Sines - aber eine Überraschung sollte es noch geben - auf ungefähr der halben Strecke tauchten neben dem Boot plötzlich einige kleine Delfine auf, die uns 1-2 Minuten begleiteten. Aufgrund der Wellen und um die Kamera nicht zu gefährden, konnten wir hiervon leider keine Aufnahmen machen, trotzdem war es ein sehr schönes Erlebnis - fast machte es den Eindruck, das die Delfine mit dem Boot spielen wollten.
Gegen 18:30 Uhr hatten wir wieder im Hafen angelegt, uns bei Edgar bedankt und machten uns zufrieden auf den Heimweg in Richtung Setubal.